nachfolgende Zitatsammlung soll zum Nachdenken anregen!

 

von Lie-zi, China 400 v. Chr.

Wer mit den Zügeln dem entspricht, was er über das Gebiß des Pferdes erfühlt, und mit der Hand dem, was er über die Zügel erspürt, und mit seinem Geist dem, was er in der Hand erfühlt, der braucht keine Augen, um vorauszusehen, und keine Gerte mehr, um seine Pferde anzutreiben. Geistig entspannt und dennoch entschieden, führt er die lockeren Zügel... Die Hufe seiner Pferde fußen prompt dort auf, wohin er sie setzen wollte, und seine Pferde werden wenden, vorwärts und rückwärts gehen mit höchster Genauigkeit.

 

von Xenophon - 401 bis 355 v. Chr.

Mach dir klar, dass die Lektionen der höheren Dressur keine Kunststücke sind, die du deinem Pferd mit Hilfe unnatürlicher Zwangsmittel beibringen kannst. Sie sind Formen der imponierenden Selbstdarstellung des Pferdes, die es in besonderen Erregungszuständen vor seinen Artgenossen von sich aus zeigt.
Deine Hand darf unter keinen Umständen das Pferd im Maul stören …... !
 

von Antoine de Pluvinel 1555 - 1625

Auf ein Pferd, das aus Angst gehorcht, ist kein Verlass. Es wird immer etwas geben, vor dem es sich mehr fürchtet, als vor dem Reiter. Wenn es aber seinem Reiter vertraut, wird es ihn fragen, was es tun soll, wenn es sich fürchtet.


von Francois Robichon de la Gueriniere 1688 - 1751

Der schlimmste Feind der Pferde ist der Mensch mit seiner maßlos überheblichen Ignoranz, die er zudem noch für Tierliebe hält. Wäre diese echt, so hätte er sich doch längst auf die Socken gemacht, hätte gelesen, studiert, geritten, an sich und seinem Reiten gezweifelt, wäre von Lehrer zu Lehrer gezogen, bis zum Tage, an dem ein Pferd unter seinem Sattel ganz ohne absichtvolles Zutun "von selbst" spielerisch lockere Brillanz gezeigt hätte...

Es ist unsinnig , ein Pferd durch solche Hilfsmittel in seinen Unarten zu bestärken anstatt es ihm abzugewöhnen. Ein Martingal hat in einem guten Stall nichts zu suchen.

Die Reitkunst scheint nur Übung zu verlangen. Jedoch ist Übung ohne wahre Grundsätze nichts als Routine, deren Früchte Anstrengung, unsichere Ausführung und falsche Juwelen sein werden, mit denen man die Halbkenner beeindrucken kann.

Das Wissen um die wahre Natur der Pferde ist die erste Grundlage der Reitkunst und jeder Reiter muss daraus sein Hauptfach machen.

Je komplizierter und aufwändiger das Instrumentarium an Leder und Metall, desto größer der Stümper, der es bedient.

Mit den Reiterhilfen auszusetzen und das Pferd in ‚Freiheit auf Ehrenwort’ zu entlassen wenn es alles richtig macht, ist der Schlüssel zur feinen Reitkunst.


von Francois Baucher 1796 - 1873

Hab also acht, Reiter, auf dich selbst. Ist dein Pferd stützig, heftig, ungefügig, so dürfen wir kecklich die Behauptung aufstellen, dir gebricht es an liebenswürdigem Charakter und richtiger Methode.

Das Maul des Pferdes ist das Barometer seines Körpers.

Der Schlaufzügel in der Hand eines unerfahrenen Reiters wirkt wie die Rasierklinge in der Hand eines Affen!


von Nuno Oliviera 1925 - 1989

Das Geheimnis des guten Reitens ist, wenig zu tun. Je mehr du tust, desto weniger Erfolg wirst du haben.  

Sanftheit - lohnt sie sich? Ja, immer! Ja, es lohnt sich, die Hausschuhe anzuziehen, wie Baucher rät, und jedes Pferd ohne Ausnahme mit dem denkbar geringsten Schenkel- und Zügeleinsatz zu reiten.  Wir dürfen uns von scheinbar schnellen Erfolgen, die durch Einsatz von Gewalt erzielt wurden, nicht blenden lassen.

Reitkunst fängt an mit Vervollkommnung des Einfachen.

Das Geheimnis beim Reiten ist, weniges richtig zu tun.

Ich will keine Reiter, die sich anstrengen. Arbeiten Sie durch Nachdenken.

Reiter, die ihre Pferde frei lassen, sind es, welche die Genüsse der Reitkunst zu empfinden vermögen.


von Gustav Steinbrecht 1808 - 1885

Alle toten Vorrichtungen und Hilfszügel, also solche, die durch Festbinden oder Schnallen eine gleichförmige Wirkung äußern, schaden ohne Ausnahme mehr als sie nützen, da sie sämtlich das Maul des Pferdes verderben, denn die Einwirkungen durch das Gebiss können nur von der lebenden und feinfühlenden Hand des Reiters richtig abgewogen werden.

Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Scheitel gebleicht hat.


von Rudolf G. Binding 1867 - 1938

Das Pferd ist Dein Spiegel. Es schmeichelt Dir nie. Es spiegelt Dein Temperament. Es spiegelt auch Deine Schwankungen. Ärgere Dich nie über dein Pferd; du könntest dich ebenso wohl über deinen Spiegel ärgern. Wähle dein Pferd wie einen Freund, denn du sollst es lieben!


von Udo Bürger, Berlin 1959

Das Pferd, auf dem man so bequem sitzt, das man zu faul zum Leichttraben ist; das mit hängenden Zügeln im ausgesessenen Galopp nicht davonläuft; das sich zwischen Schenkeln und Zügel führen lässt, sich aber genau so vertraut benimmt, wenn man es ohne Zügel aus dem Sitz vor dem Schenkel reitet; das ist in harmonischer Übereinstimmung mit seinem Reiter

Wer begriffen hat, dass die Zügel nur dazu da sind, dem Pferd das Finden der Balance zu erleichtern und es darin zu halten, so dass es sich selber trägt, nicht aber dazu, dem Pferd eine gewünschte Kopf-Hals-Haltung aufzuzwingen, bei dem kommen Pferde von selber in die angestrebte Haltung.

Auf einen Fehler im Sprachgebrauch sei noch hingewiesen: Es heißt immer, das Pferd solle weit untertreten. Damit allein ist es nicht getan. Es soll wohl das Hangbein weit vorführen, aber das Stützbein muß dabei in der Beuge sein. Nur dann trägt die Hinterhand so viel des Gesamtgewichts, daß die Vorhand in erhabenen Tritten rechtzeitig abschwingen kann. Läßt das Stützbein die Beugephase aus, dann wird die Kruppe über das gestreckte Bein geradezu hinübergehoben, die ganze Last fällt auf die Vorhand, und das stützende Vorderbein bleibt länger am Boden. Die Folge ist, daß das weit untersetzende Hinterbein neben den Vorderhuf treten muß oder daß das Pferd sich greift.

Vorn Halten, hinten treiben, schraubt zusammen, engt ein, aber gibt keine Versammlung


von Heinz Dieter Donner

Die Losgelassenheit macht 90 Prozent des "Guten Sitzes" aus, alle anderen Merkmale sind zweitrangig!


von Phillipe Karl

Der Reiter, der das Nachgeben im Genick mit Hilfszügeln erzwingt und das Pferdemaul mit speziellen Reithalftern zuschnürt, handelt nicht anders als ein Erzieher, der ein Kind knebelt und am Stuhl festbindet um es zur Ruhe zu zwingen.

"Man hat entschieden dass LDR für 10 Minuten ok ist. So. Eine Frau zu missbrauchen ist eine Straftat. Man könnte auch sagen, wenn man es weniger als 10 Minuten am Stück macht, ist es Sport. Es ist Missbrauch, ein Pferd so zu reiten."


von Bent Branderup

Wir müssen mit Pferden nur eines - Zeit schön verbringen.

Dem Pferd ist es egal, nach welcher Reitweise es schlecht geritten wird.

Mein Pferd ist mein Spiegel, der meine schlechte und gute Laune unverfälscht wiedergibt. Sieh hinein in die Augen Deines Pferdes, aber erschrecke nicht über die Wahrheit.

 

von J.C. Dysli, 1935 - 2013
Wir reiten keinen Stil, wir reiten Pferde 

Ein Pferd lernt  nur aus der Ruhe, es wird aus einer Erregung nie etwas lernen. Im Gegenteil, es wird nur Blödsinn lernen

 

von Claus Penquitt

Hilfszügel sind für Hilfsschüler. Die Ausbildung eines Pferdes braucht Zeit und Geduld, aber unter gar keinen Umständen Hilfszügel!


von Marie Symbill

Reiten ist ganz leicht:
Du braucht fast nichts zu machen. Reiten ist aber auch sehr schwer: Du darfst auch fast nichts machen!


unbekannte Verfasser

Ein guter Reiter versteht sein Pferd wenn es mit ihm redet. Ein hervorragender Reiter hört es sogar flüstern. Aber ein schlechter Reiter versteht es nicht einmal, wenn sein Pferd ihn anschreit.

Wenn schlechtes Reiten klein machen würde, könnten manche Reiter von der Teppichkante Fallschirmspringen

Hilfszügel sind nur was für Meister. Aber braucht ein Meister Hilfszügel, ist er kein Meister mehr